Der Eintrag "offcanvas-col1" existiert leider nicht.

Der Eintrag "offcanvas-col2" existiert leider nicht.

Der Eintrag "offcanvas-col3" existiert leider nicht.

Der Eintrag "offcanvas-col4" existiert leider nicht.

Im Spagat zwischen fehlendem Personal, Elternerwartungen und eigenem pädagogischen Anspruch – Leiterin der DRK-Kita Puzzlekiste gibt bei Podiumsdiskussion Einblicke in die Praxis
23.02.2024 09:45

Im Spagat zwischen fehlendem Personal, Elternerwartungen und eigenem pädagogischen Anspruch – Leiterin der DRK-Kita Puzzlekiste gibt bei Podiumsdiskussion Einblicke in die Praxis

„Zukunft der Kitas sichern!“ – Unter diesem Titel trafen sich am vergangenen Dienstag interessierte Verantwortliche aus Politik, Verwaltung, Trägerorganisationen und Praxis in der Fröndenberg Kulturschmiede.

Auf Einladung der SPD-Kreistagesfraktion sollte dabei beleuchtet werden, wie die rund 10.000 Kitas in NRW trotz Fachkräftemangel und defizitärer finanzieller Ausstattung weiterhin gute pädagogische Arbeit leisten können.

Mit auf dem Podium war dabei – neben Politikern und Verwaltungsexperten auch unsere DRK-Kitaleiterin Sandra Weniger aus der Bönener Puzzlekiste. Engagiert berichtete sie aus der Praxis ihrer 6-gruppigen Einrichtung: Unbesetzten Stellen und einer dadurch immer knapperen Personaldecke stehen im Alltag die Bedürfnisse der Eltern nach zuverlässiger Betreuung ohne Ausfallzeiten gegenüber. Hinzu kommt der eigene Anspruch, die Kinder vor Ort nicht nur zu „verwahren“, sondern qualitativ hochwertige pädagogische Angebote machen und die Kinder so bestmöglich auf ihr weiteres Leben vorbereiten zu können. „Die Arbeit mit den Kindern macht uns nach wie vor Spaß“, betonte Sandra Weniger dabei deutlich. Doch der wachsende Druck von allen Seiten belastet zunehmend.

Eine Darstellung, die sowohl auf dem Podium als auch im Publikum – wo ebenfalls mehrere Kitaleitungen saßen – auf viel Zustimmung traf. Deutlich machte das etwa Dr. Dennis Maelzer, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für Familie, Kinder und Jugend: „Lassen Sie mich nur eine Zahl nennen: Landesweit fehlen nach aktuellen Studien rund 100.000 Betreuungsplätze, mit enormen Auswirkungen für Familien die keine ausreichende Betreuung für ihr Kind finden. Wir müssen bei der Finanzierung weg von den Kindpauschalen und hin zu Einrichtungsbudgets, die eine verlässliche Grundfinanzierung der Kitas ermöglichen“, nennt der SPD-Fachpolitiker einen Lösungsansatz, um das KiBiz (Kinderbildungsgesetz) anzupassen.

„Die Berechnungen sehen aktuell vor, lediglich die minimalste Personalbesetzung einzuplanen“, erläuterte Daniel Frieling, Bereichsleiter Kindertagesbetreuung bei der AWO Ruhr-Lippe-Ems. Doch würde man tatsächlich so verfahren, würden schon erste urlaubs- oder krankheitsbedingte Ausfälle zu reduzierten Betreuungszeiten führen. Ein Umstand, der im Sinner der Verlässlichkeit für Eltern dringend zu vermeiden ist. „Wir planen immer mit mindestens 10 Prozent mehr Personal als vorgeschrieben“ – doch das kostet den Träger natürlich auch zusätzlich. Ebenso wie der Einsatz von Personaldienstleistern, mit denen z.B. wir als DRK-Kreisverband arbeiten, um vakante Stellen zu überbrücken.

Zahlreiche Herausforderungen also, mit denen sich der Bereich Kitas aktuell beschäftigen und für die es dringend Lösungsansätze aus der Landes- und Bundespolitik geben muss! Darüber waren sich am Ende der Diskussion alle Beteiligten einig.

Zurück

Copyright 2024 Seaside Media. All Rights Reserved.